Kleine Geschichten vom Seitenstreifen Teil 1

Fuer einen routinierten Mopedfahrer ist es eigentlich nicht besonders schwer, den Beduerfnissen einer Schwalbe zu genuegen. Ein erfahrener Schwalbenfahrer kontrolliert den Tankstand, evtl. auch den Druck der Reifen, dann steckt er den Zuendschluessel (wobei auch ein handelsueblicher Schlitzschraubendreher ausreichen wuerde) in das Zuendschloss und dreht den Gegenstand seiner Wahl auf das Zeichen "Zuenden". Dann, da auch diese Schwalbe von etwas leben muss, wird der Benzinhahn geoeffnet. Damit sind alle Vorraussetzungen geschaffen um der Schwalbe Leben einzuhauchen, nur noch einen kleinen Tritt auf den Kickstarter und der Vogel beginnt zu singen.
Soweit zu dem routinierten Mopedfahrer. Wir sind gespannt, wieviele Kilometer noch notwendig sind, um uns als ein solcher schimpfen zu duerfen. Denn unser taeglicher Ablauf wirkt alles andere als erfahren. Anfaengliche verzweifelnde Blicke, da die Schwalbe nicht anspringt, koennen durch das oeffnen des Benzinhahns, in ein peinlich beruehrtes Lachen verwandelt werden.
Haben wir es dann wirklich geschafft, dass die Zuendkerze gleichmaessige Zuendungen im Zylinder verursacht, ist es fuer den Motor lediglich eine Benzin-Oelgemisch Explosion, fuer uns jedoch eine euphorische Gluecksgefuehlsexplosion. Das Gluecksgefuehl, wenn die Maschine tatsaechlich laeuft, wird dann nahtlos abgeloest von den ersten Zweifel, "wie lange wird die Schwalbe wohl ihr Lied der Freiheit zwitschern?"
Es ist echt unglaublich wenn sich der Tagesinhalt nur auf wenige Ablaeufe reduziert, (hauptsaechlich auf das Fortbewegen in den Sueden), wie die Gefuehle auf Disco schalten, wenn das Vorankommen gewaehrleistet ist.
Ungefaehr nach 50 km, ohne nennenswerte Probleme, wird das Gefuehl Zweifel von einem vorsichtigen Vertrauen (vielleicht wie nach einer 1 woechigen Beziehung :-)) abgeloest. Dieses Vertrauen ist auch direkt mit einer Motivation verbunden, die Maschine nie wieder zu stoppen. Dann kann es schonmal vorkommen, dass wir 5-6 Stunden am Stueck fahren, quasi so lange, bis man das Gefuehl hat, es zieht einem das Fleisch von den Knochen. Es ist schliesslich nicht der Gluecksdrache aus der Unendlichen Geschichte, auf dem wir reiten. Und nach dem Stopp das gleiche Spiel von Vorne, mit der gleichen Hingabe wie beim ersten Mal.

Und wenn sie nicht gestorben sind.........., dann bis zum naechsten Beitrag, wenn es wieder heisst, "Kleine Geschichten vom Seitenstreifen." (beim naechsten mal vielleicht, - Worauf muss ich bei der Bestellung eines Fernfahrertellers achten?)

1 Kommentare:

Maddin hat gesagt…

Sauber sauber Hombres, aber jetzt nicht zu schnell nach Marokko, feiert lieber noch ein wenig in Valencia con las chicas calientes!
Ihr habt Zeit bis Freitag 10h23 um auf den neuen Kontinent zu gelangen, denn dann habe ich nämlich euer Quiz gewonnen:)

muchas recuerdos y hasta pronto

Maddin

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